Prof. Dr. Abraham Calov, 16121686 (73 Jahre alt)

Prof. Dr. Abraham Calov
Name
Prof. Dr. Abraham /Calov/
Namens-Präfix
Prof. Dr.
Vornamen
Abraham
Nachname
Calov
Name (romanisiert)
/Calovius/
Name
/Kalau/
Nachname
Kalau
Geburt
Tod einer Mutter
Tod eines Vaters
Geburt einer Tochter
Tod einer Ehefrau
Heirat
Geburt einer Tochter
Ereignis
Collegium von Thorn
1645
Ausbildung
Studium der Theologie und Philosophie
Juli 1653
Heirat einer Tochter
Tod einer Ehefrau
Kirchliche Trauung
Ausbildung
Studium der Sprachen, Orientalistik und Mathematik
1660
Ausbildung
Studium der Theologie
nach 1660
Tod einer Ehefrau
Heirat einer Tochter
Heirat
Geburt eines Sohns
Tod einer Ehefrau
Tod einer Tochter
Heirat
Tod einer Tochter
Ausbildung
Tod
Beruf
Heirat
Tod eines Sohns
Tod einer Ehefrau
Ereignis
Auseinandersetzung mit Johannes Meisner
1685
Notiz: Dem alternden Calov blieb auch ein Konflikt an der eigenen Fakultät nicht erspart. Johannes Meisner, der seine Professur kurz vor Calov erhalten hatte, rückte nach dem Tod Johann Scharfs zum Senior der Fakultät auf. Meisner, der in theologischen Standpunkten nicht so unnachgiebig war wie sein Amtskollege Calov, war letzterem ein Dorn im Auge. Deshalb beobachtete er Meisner, bis er 1675 während einer Disputation den Beweis glaubte gefunden zu haben, dass Meisner in der Abendmahlslehre von der lutherischen Auffassung abgewichen sei. Unverzüglich verfasste er ein Verzeichnis der angeblichen Irrtümer Meisners und beschuldigte ihn der Heterodoxie. Diese Auseinandersetzung erregte weithin ein derartiges Aufsehen, dass es sogar die theologische Fakultät der Leucorea in ihrem Ansehen schwächte.

Dem alternden Calov blieb auch ein Konflikt an der eigenen Fakultät nicht erspart. Johannes Meisner, der seine Professur kurz vor Calov erhalten hatte, rückte nach dem Tod Johann Scharfs zum Senior der Fakultät auf. Meisner, der in theologischen Standpunkten nicht so unnachgiebig war wie sein Amtskollege Calov, war letzterem ein Dorn im Auge. Deshalb beobachtete er Meisner, bis er 1675 während einer Disputation den Beweis glaubte gefunden zu haben, dass Meisner in der Abendmahlslehre von der lutherischen Auffassung abgewichen sei. Unverzüglich verfasste er ein Verzeichnis der angeblichen Irrtümer Meisners und beschuldigte ihn der Heterodoxie. Diese Auseinandersetzung erregte weithin ein derartiges Aufsehen, dass es sogar die theologische Fakultät der Leucorea in ihrem Ansehen schwächte.

Auch ein Vermittlungsversuch des Kurfürsten zwischen den Parteien scheiterte, so dass man die Streitpunkte zunächst einem theologischen Forum der befreundeten Universitäten von Leipzig, Gießen und Straßburg vorlegte. Da sich das Forum nicht einhellig äußerte, brachte man den Fall vor das Oberkonsistorium in Dresden. Dieses setzte ein Glaubensbekenntnis auf, das alle Glieder der Wittenberger Fakultät unterschreiben sollten. Das Bekenntnis war gänzlich im Sinne Calovs gehalten, so dass dieser es anstandslos unterschreiben konnte. Meisner hingegen wollte nur unter Vorbehalten unterzeichnen, musste sich aber dem Konsistorium 1680 fügen. Damit war die Auseinandersetzung äußerlich geklärt. Nach dem Tod Meisners ein Jahr später hatte Calov innerhalb der Fakultät keinen Widerstand mehr zu befürchten.

Calovs jüngere Amtskollegen Johann Andreas Quenstedt und Johannes Deutschmann standen ihm in treuer Ergebenheit zur Seite.

Tod
25. Februar 1686 (73 Jahre alt)
Beruf
Oberpfarrer an der Wittenberger Stadtkirche, Professor der Theologie und Generalsuperintendent des sächsischen Kurkreises
20. April 1686
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
er selbst
Familie mit Coscilia Heyland
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat2. Juni 1663
7 Monate
Sohn
Familie mit Dorothea Elisabeth Hülsemann
er selbst
Ehefrau
Kirchliche Trauung Kirchliche Trauung7. Juni 1659
Familie mit Regina Friese
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat10. August 1640
3 Jahre
Tochter
16431664
Geburt: 29. Juni 1643 31 Königsberg
Tod: 7. Januar 1664Wittenberg
Familie mit Barbara Martini
er selbst
Partnerin
Tochter
Familie mit Catharina Elisabeth Nester
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat13. November 1666
Familie mit Johanna Dorothea Quenstedt
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat3. September 1684
Dr. Engelbert von der Burgk + Johanna Dorothea Quenstedt
Partnerins Partner
Ehefrau
Ereignis

Dem alternden Calov blieb auch ein Konflikt an der eigenen Fakultät nicht erspart. Johannes Meisner, der seine Professur kurz vor Calov erhalten hatte, rückte nach dem Tod Johann Scharfs zum Senior der Fakultät auf. Meisner, der in theologischen Standpunkten nicht so unnachgiebig war wie sein Amtskollege Calov, war letzterem ein Dorn im Auge. Deshalb beobachtete er Meisner, bis er 1675 während einer Disputation den Beweis glaubte gefunden zu haben, dass Meisner in der Abendmahlslehre von der lutherischen Auffassung abgewichen sei. Unverzüglich verfasste er ein Verzeichnis der angeblichen Irrtümer Meisners und beschuldigte ihn der Heterodoxie. Diese Auseinandersetzung erregte weithin ein derartiges Aufsehen, dass es sogar die theologische Fakultät der Leucorea in ihrem Ansehen schwächte.

Auch ein Vermittlungsversuch des Kurfürsten zwischen den Parteien scheiterte, so dass man die Streitpunkte zunächst einem theologischen Forum der befreundeten Universitäten von Leipzig, Gießen und Straßburg vorlegte. Da sich das Forum nicht einhellig äußerte, brachte man den Fall vor das Oberkonsistorium in Dresden. Dieses setzte ein Glaubensbekenntnis auf, das alle Glieder der Wittenberger Fakultät unterschreiben sollten. Das Bekenntnis war gänzlich im Sinne Calovs gehalten, so dass dieser es anstandslos unterschreiben konnte. Meisner hingegen wollte nur unter Vorbehalten unterzeichnen, musste sich aber dem Konsistorium 1680 fügen. Damit war die Auseinandersetzung äußerlich geklärt. Nach dem Tod Meisners ein Jahr später hatte Calov innerhalb der Fakultät keinen Widerstand mehr zu befürchten.

Calovs jüngere Amtskollegen Johann Andreas Quenstedt und Johannes Deutschmann standen ihm in treuer Ergebenheit zur Seite.

Notiz
Medienobjekt
Prof. Dr. Abraham Calov
Prof. Dr. Abraham Calov
Notiz: Von Unbekannt - Gemälde aus dem evangelischen Predigerseminar der Lutherstadt Wittenberg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1030447