Dr. h.c. Udo Gerdes SmidtAge: 77 years1900–1978
- Name
- Dr. h.c. Udo Gerdes Smidt
- Name prefix
- Dr. h.c.
- Given names
- Udo Gerdes
- Surname
- Smidt
![]() | July 1, 1900 |
![]() #1 | Wolf-Udo Smidt March 12, 1929 (Age 28 years) |
![]() | April 18, 1978 (Age 77 years) |
Dr. h.c. Udo Gerdes Smidt + … … |
himself |
Dr. h.c. Udo Gerdes Smidt Birth: July 1, 1900 — Groothusen, , Niedersachsen, Deutschland Death: April 18, 1978 — Detmold |
son |
Wolf-Udo Smidt Birth: March 12, 1929 28 — Rysum Death: 1994 |
Birth | |
Note | Udo Gerdes SMIDT
geb. 1.7.1900 Groothusen
gest. 18.4.1978 Detmold
Theologe
ref.
(BLO I, Aurich 1993, S. 324 - 325)
Um die Jahrhundertwende wurde Udo Smidt als Sohn eines reformierten Pfarrers in
Ostfriesland geboren. Nach dem Studium bei seinen theologischen Lehrern Adolf Schlatter,
Karl Heim und Adolf von Harnack war er zun?chst Pfarrer der evangelisch-reformierten
Gemeinde Rysum (1925-1930) und pflegte hier Kontakte zu erwecklichen Kreisen. Am 1.
Mai 1930 wurde er Reichswart der Sch?lerbibelkreise in Wuppertal-Barmen, eine Aufgabe,
die er durch die Zwangsaufl?sung der evangelischen Jugendarbeit im September 1934
verlor. Danach nahm er seine T?tigkeit als Gemeindepfarrer in Bremerhaven-Lehe auf, wo er
1946 Superintendent des VIII. Bezirks der Evangelisch-reformierten Kirche in
Nordwestdeutschland (heute Evangelisch-reformierte Kirche) wurde.während des
Nationalsozialismus wandte sich Smidt unter dem Einflu? der Theologie Karl Barths der
Bekenntnisgemeinschaft seiner Landeskirche zu. Diese innerkirchliche Oppositionsgruppe,
die den neutralen Kurs der Evangelisch-reformierten Kirche der Provinz Hannover
gegen?ber den Deutschen Christen mi?billigte, strebte den Anschlu? der reformierten
Landeskirche an die Bekennende Kirche an. Seine zeitweilige Mitwirkung im Landesvorstand
ährend des Kirchenkampfes trug ihm zum Teil massive Kritik seiner Freunde aus der
Bekenntnisgemeinschaft ein. 1951 trat er seinen Dienst als Studiendirektor am
Predigerseminar in Wuppertal-Elberfeld an und ?bernahm ein Pfarramt der reformierten
Ortsgemeinde. Nach siebenj?hriger Arbeit in Elberfeld wurde Smidt am 15. April 1958 als
Landessuperintendent in den Dienst der Lippischen Landeskirche berufen. Die Evangelisch-
Theologische Fakultät der Universität M?nster verlieh ihm in Anerkennung und W?rdigung
seiner Verdienste um die evangelische Jugendarbeit und bei der Ausbildung junger
Theologen im April 1961 die Ehrendoktorw?rde. Neben seiner kirchenleitenden Funktion in
Lippe nahm er verschiedene andere Aufgaben wahr, um so dem Provinzialismus zu wehren,
der seiner Meinung nach ?ber jeder Landeskirche schwebte. Smidt war stellvertretender
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland, ferner Mitglied des
Kuratoriums des Predigerseminars in Elberfeld sowie im Moderamen des Reformierten
Bundes. Er war aktiv im Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands und wirksam in der
Konferenz Europ?ischer Kirchen. Aus Altersgr?nden schied er 1970 siebzigj?hrig aus dem
Amt des Landessuperintendenten. Der Ruhestand brachte ihm Zeit für zahlreiche
Ver?ffentlichungen. Eigenst?ndig literarisch wirksam war er nur in kleineren Artikeln. Seine
Aufgabe sah er vielmehr darin, Texte seiner gro?en Lehrer und Vorbilder in allgemein
verst?ndlicher Weise einem m?glichst breiten Publikum zug?nglich zu machen. Ferner gibt
eine von ihm herausgegebene Dokumentensammlung ?ber die b?ndische Jugendarbeit
wertvollen Einblick in deren Lage in den 20er und 30er Jahren.
Werke: [Herausgeber:] Regem habemus... Berlin 1925 (Stimmen aus der christlichen Studentenbewegung, Band
33); Die Apostelgeschichte, 3. Aufl., Kassel 1959 (Bibelhilfe für die Gemeinde, Neutestamentliche Reihe, Reihe
5,3) [1. und 2. Aufl. o. O. und J., nach Auskunft von W.-U. Smidt d?rfte das Buch etwa 1939 erstmalig erschienen
sein]; (zus. mit Walter HerrenBrück), Warum wirst Du ein Christ genannt? Vortr?ge und Aufs?tze zum
Heidelberger Katechismus im Jubil?umsjahr 1963, Neukirchen-Vluyn 1965; Johannes Calvin und die Kirche. Ein
Lesebuch mit Texten und Themen, Stuttgart 1972; Dokumente evangelischer Jugendb?nde. Wandlungen
Seite 2
zwischen zwei Weltkriegen, Stuttgart 1975; Adolf Schlatter. Die Freude des Glaubens: Stimmen und Studien,
G?tersloh 1978
Nachl.: Predigten, Manuskripte u.a.: Archiv der Lippischen Landeskirche, Detmold; Dokumente aus der
Kinderzeit, Briefe an seine Frau aus den Jahren 1930-1934 (w?hrend seiner Reiset?tigkeit für den Bund
deutscher Bibelkreise für h?here Sch?ler), au?erdem Korrespondenz mit Hermann Ehlers: Privatbes. Wolf-Udo
Smidt, Witwe-Bolte-Weg 67c, 2800 Bremen 41
Lit.: Nachruf, in: Sonntagsblatt für evangelisch-reformierte Gemeinden, hrsg. vom Coetus reformierter Prediger
Ostfrieslands, Nr. 18 vom 30. 4. 1978; Eberhard W a r n s, Evangelische Sch?lerarbeit in 100 Jahren, Wuppertal
1983
Portr.: Die Lippische Landeskirche 1684-1984. Ihre Geschichte in Darstellungen, Bildern und Dokumenten, hrsg.
von Volker Wehrmann, Detmold 1984, S. 268; M?nner der Evangelischen Kirche in Deutschland. Eine Festgabe
für Kurt Scharf zu seinem 60. Geburtstag, hrsg. von Heinrich Vogel u.a., Berlin und Stuttgart o.J., S. 224
Antje Donker
http://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Smidt_Udo.pdf |
Note | Udo Gerdes SMIDT
geb. 1.7.1900 Groothusen
gest. 18.4.1978 Detmold
Theologe
ref.
(BLO I, Aurich 1993, S. 324 - 325)
Um die Jahrhundertwende wurde Udo Smidt als Sohn eines reformierten Pfarrers in
Ostfriesland geboren. Nach dem Studium bei seinen theologischen Lehrern Adolf Schlatter,
Karl Heim und Adolf von Harnack war er zun?chst Pfarrer der evangelisch-reformierten
Gemeinde Rysum (1925-1930) und pflegte hier Kontakte zu erwecklichen Kreisen. Am 1.
Mai 1930 wurde er Reichswart der Sch?lerbibelkreise in Wuppertal-Barmen, eine Aufgabe,
die er durch die Zwangsaufl?sung der evangelischen Jugendarbeit im September 1934
verlor. Danach nahm er seine T?tigkeit als Gemeindepfarrer in Bremerhaven-Lehe auf, wo er
1946 Superintendent des VIII. Bezirks der Evangelisch-reformierten Kirche in
Nordwestdeutschland (heute Evangelisch-reformierte Kirche) wurde.während des
Nationalsozialismus wandte sich Smidt unter dem Einflu? der Theologie Karl Barths der
Bekenntnisgemeinschaft seiner Landeskirche zu. Diese innerkirchliche Oppositionsgruppe,
die den neutralen Kurs der Evangelisch-reformierten Kirche der Provinz Hannover
gegen?ber den Deutschen Christen mi?billigte, strebte den Anschlu? der reformierten
Landeskirche an die Bekennende Kirche an. Seine zeitweilige Mitwirkung im Landesvorstand
ährend des Kirchenkampfes trug ihm zum Teil massive Kritik seiner Freunde aus der
Bekenntnisgemeinschaft ein. 1951 trat er seinen Dienst als Studiendirektor am
Predigerseminar in Wuppertal-Elberfeld an und ?bernahm ein Pfarramt der reformierten
Ortsgemeinde. Nach siebenj?hriger Arbeit in Elberfeld wurde Smidt am 15. April 1958 als
Landessuperintendent in den Dienst der Lippischen Landeskirche berufen. Die Evangelisch-
Theologische Fakultät der Universität M?nster verlieh ihm in Anerkennung und W?rdigung
seiner Verdienste um die evangelische Jugendarbeit und bei der Ausbildung junger
Theologen im April 1961 die Ehrendoktorw?rde. Neben seiner kirchenleitenden Funktion in
Lippe nahm er verschiedene andere Aufgaben wahr, um so dem Provinzialismus zu wehren,
der seiner Meinung nach ?ber jeder Landeskirche schwebte. Smidt war stellvertretender
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland, ferner Mitglied des
Kuratoriums des Predigerseminars in Elberfeld sowie im Moderamen des Reformierten
Bundes. Er war aktiv im Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands und wirksam in der
Konferenz Europ?ischer Kirchen. Aus Altersgr?nden schied er 1970 siebzigj?hrig aus dem
Amt des Landessuperintendenten. Der Ruhestand brachte ihm Zeit für zahlreiche
Ver?ffentlichungen. Eigenst?ndig literarisch wirksam war er nur in kleineren Artikeln. Seine
Aufgabe sah er vielmehr darin, Texte seiner gro?en Lehrer und Vorbilder in allgemein
verst?ndlicher Weise einem m?glichst breiten Publikum zug?nglich zu machen. Ferner gibt
eine von ihm herausgegebene Dokumentensammlung ?ber die b?ndische Jugendarbeit
wertvollen Einblick in deren Lage in den 20er und 30er Jahren.
Werke: [Herausgeber:] Regem habemus... Berlin 1925 (Stimmen aus der christlichen Studentenbewegung, Band
33); Die Apostelgeschichte, 3. Aufl., Kassel 1959 (Bibelhilfe für die Gemeinde, Neutestamentliche Reihe, Reihe
5,3) [1. und 2. Aufl. o. O. und J., nach Auskunft von W.-U. Smidt d?rfte das Buch etwa 1939 erstmalig erschienen
sein]; (zus. mit Walter HerrenBrück), Warum wirst Du ein Christ genannt? Vortr?ge und Aufs?tze zum
Heidelberger Katechismus im Jubil?umsjahr 1963, Neukirchen-Vluyn 1965; Johannes Calvin und die Kirche. Ein
Lesebuch mit Texten und Themen, Stuttgart 1972; Dokumente evangelischer Jugendb?nde. Wandlungen
Seite 2
zwischen zwei Weltkriegen, Stuttgart 1975; Adolf Schlatter. Die Freude des Glaubens: Stimmen und Studien,
G?tersloh 1978
Nachl.: Predigten, Manuskripte u.a.: Archiv der Lippischen Landeskirche, Detmold; Dokumente aus der
Kinderzeit, Briefe an seine Frau aus den Jahren 1930-1934 (w?hrend seiner Reiset?tigkeit für den Bund
deutscher Bibelkreise für h?here Sch?ler), au?erdem Korrespondenz mit Hermann Ehlers: Privatbes. Wolf-Udo
Smidt, Witwe-Bolte-Weg 67c, 2800 Bremen 41
Lit.: Nachruf, in: Sonntagsblatt für evangelisch-reformierte Gemeinden, hrsg. vom Coetus reformierter Prediger
Ostfrieslands, Nr. 18 vom 30. 4. 1978; Eberhard W a r n s, Evangelische Sch?lerarbeit in 100 Jahren, Wuppertal
1983
Portr.: Die Lippische Landeskirche 1684-1984. Ihre Geschichte in Darstellungen, Bildern und Dokumenten, hrsg.
von Volker Wehrmann, Detmold 1984, S. 268; M?nner der Evangelischen Kirche in Deutschland. Eine Festgabe
für Kurt Scharf zu seinem 60. Geburtstag, hrsg. von Heinrich Vogel u.a., Berlin und Stuttgart o.J., S. 224
Antje Donker |