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Die Familie Michelau aus Jourlauken :
Im Jahre 1371 verlieh der Hochmeister Winrich von Kniproda drei Handfesten
an den Preu?en Pansdapret, den Getreuen Gawdeways und den getreuen
Gedeke,
n?mlich jeweils 4 Haken Landes zu preu?ischen Rechten, die zusammen 500
Morgen ma?en. Ebensoviel, wie das Jourlauken vor dem 2. Weltkrieg, von
dem
es heute nur noch Ruinen gibt.
Dr. phil. Erich Michelau, Regierungsrat a.D. zu Berlin erarbeitete um 1934
einen Gro?teil dessen, was hier für die Nachwelt erhalten werden soll. Ich
erhielt diese Arbeit im Januar 2000 von Uwe Michelau, Diakon zu St.
Michaelis Hamburg-Neugraben, dem Urenkel des Friedrich August Michelau,
der
wiederum Ernst Michelaus Onkel war.
Dr. phil. Ernst Michelau war 1934 in der gl?cklichen Lage, dass das
Staatsarchiv Königsberg noch existierte.
Hieraus entnahm er, da? der deutsche Ritterorden aus den drei Handfesten zu
Jourlauken anno 1464 drei Freibauernstellen errichtete. Auf einer davon sa?
damals Andres "Tapner", - der korrekte Name ist nicht lesbar.
In der Ahnenforschung lebt vieles von Zuf?llen,- warum soll der Zufall es
nicht wollen, da? der Preu?e Pansdapret, die Getreuen Gawdeways und
Gedeke,
sowie dieser Andres Ahnen der Mutterlinien der Michelaus sind ?
Konkreter wird es 1565,- "Jakob von Yourlauken" taucht in den
Amtsrechnungen
der Stadt Labiau auf. Er wird um 1530, vielleicht sogar früher geboren sein
und hatte mindestens 2 S?hne, denen er später das vielbestrittene Jourlauken
vererbte.
Woher dieser Jakob von Yourlauken, genannt auch Michelau kam, wei?
keiner so
genau. Die Tatsache, da? Jakob in Jourlauken ans?ssig wurde und auf der
Tapnerschen Stelle blieb, spricht für eine Einheirat in einen Teil dieser
Familie,- jeder andere Einwanderer h?tte sich etwas anderes ausgesucht, als
den Sumpf und Morast von Jourlauken... somit wird Jakob kein deutscher
Einwanderer , sondern wohl ein preu?ischer gewesen sein.
Er hatte mindestens 2 S?hne, denn der Michelausche Hof wurde durch
Erbteilung halbiert. Jeder dieser Söhne hatte wiederum mindestens einen
Sohn, Hans Michelau der Ältere und Valtin Michelau,- die beiden Vettern
waren sich gegenseitig wohl spinnefeind und vor allem Hans der Ältere so
futterneidig, dass er den Vetter vor das Labiauer Amtsgericht zog.
Hans der Ältere dachte sich, ein ganzer Hof ist besser als ein halber und so
trug er vor Gericht vor, die gesamten 5 Hufen und 20 Morgen lie?en sich doch
besser von einem bewirtschaften,- und die Steuerabgaben an Labiau w?rden
dann ja auch viel h?her ausfallen. Gl?cklicherweise wendete sich dabei eine
dem Valtin auferlegte Plage zum Guten, denn der ihm auferlegte Ro?dienst
konnte von Hans nicht geleistet werden,- somit entschied am 24.11.1634 das
Labiauer Amtsgericht, beide Vettern sollten jeweils ihren Hof alleine
bewirtschaften.
Streith?hne haben Kinder, und ?bel daran ist der, dessen Kinder schwach
oder
tot sind... Hans der Ältere starb am 7.8.1656, aber er zeugte Hans den
Jüngeren und Esther, die am 17.11.1658 den Friedrich Taurock heiratete,
Valtin zeugte Hans und Christoph, beide im polnischen Krieg 1656 gefallen
bzw. verschollen, und eine Tochter. Zur Stellung der Frau in diesen Zeiten
brauche ich nichts zu sagen.... und als Valtin kurz vor 1657 stirbt und eine
Witwe und eine Tochter hinterl??t, hat Hans der Jüngere nichts besseres zu
tun, als dem Labiauer Amtsgericht einen Besuch abzustatten. Als sein
direkter Nachkomme sollte ich etwas freundlicher mit ihm umgehen, aber diese
Untugend hat er leider auch einigen Nachkommen vererbt...
Er trug vor Gericht vor, die "schwache Witwe" und ihre Tochter seien nicht
imstande, den Hof zu f?hren, deshalb m?sse das Gericht ihm den Hof
zusprechen....
1658 erh?lt Hans Michelau der Jüngere die Valtinsche Hofstelle gem??
Gerichtsbeschlu? vom 25.8.1657, (Staatsarchiv Königsberg, Ostpr. Fol.
969,S.154). |
![]() | September 13, 2019 – 08:38:25 by: Dr. Marcus Willamowski |
Given names | Surname | Sosa | Birth | Place | Death | Age | Place | Last change | ||||||||
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Jakob “Michelau” von Yourlauken | 1530 | 1 | 1600 | 421 | 70 | M | YES | YES |