Prof. Dr. Christian Thomasius, 1655–1728?> (aged 73 years)
Birth
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Education
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Occupation
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Jurist und Philosoph
Attendant: Prof. Dr. Johann Benedikt Carpzov II — Relationship Shared note: Am 31. Oktober 1687, dem Reformationstag, kündigte Thomasius am Tor der Leipziger Universitätskirche… Am 31. Oktober 1687, dem Reformationstag, kündigte Thomasius am Tor der Leipziger Universitätskirche unter dem Titel "Discours Welcher Gestalt man denen Frantzosen in gemeinem Leben und Wandel nachahmen solle" eine deutschsprachige Vorlesung an. Wenn es sich auch weder - wie vielfach behauptet - um die erste deutschsprachige Vorlesungankündigung, noch um die erste Vorlesung in deutscher Sprache handelte, löste diese doch ebenso wie eine weitere Vorlesung über die Mängel der aristotelischen Ethik aus dem Jahr 1688 und die zwischen 1688 und 1689 publizierten Monats-Gespräche heftige Reaktionen der führenden Vertreter der Leipziger lutherischen Orthodoxie (Valentin Alberti, August Pfeiffer und Johann Benedikt Carpzov) aus. Thomasius selbst beschreibt die Reaktionen im Abstand von 30 Jahren folgendermaßen: Als ich für ohngefehr dreyszig Jahren ein teutsch Programma in Leipzig an das schwartze Bret schlug, in welchem ich andeutete, daß ich über des Gracians Homme de cour lesen wolte, was ware da nicht für ein entsetzliches lamentiren! Denckt doch! ein teutsch Programma an das lateinische schwartze Bret der löbl Universität. Ein solcher Greuel ist nicht erhöret worden, weil die Universität gestanden. Ich muste damahls in Gefahr stehen, daß man nicht gar solenni processione das löbliche schwartze Bret mit Weyhwasser besprengte. In der Folge verschärften sich die Auseinandersetzungen. Der dänische König Christian V. bezichtigte Thomasius des Hochverrats. Thomasius musste sich einer Anklage mit dem Vorwurf des Atheismus erwehren. Die Situation eskalierte mit der Publikation einer Schrift im Jahr 1689, in der Thomasius auf die höfische Politik einzuwirken versuchte und in einem Eherechtsstreit Position gegen den kursächsischen Hof bezog. In der Folge wurde Thomasius im März 1690 mit einem Lehr- und Publikationsverbot in Kurfürstentum Sachsen belegt. Thomasius verließ daraufhin Leipzig und siedelte in das kurbrandenburgische Halle über. Im April 1690 wurde Thomasius zum Kurfürstlichen Rat ernannt. Er hielt juristische und philosophische Vorlesungen an der Ritterakademie in Halle und wurde so zum Gründungsmitglied der Juristische Fakultät der Friedrichs-Universität Halle, die auf wesentliches Betreiben Thomasius' von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg gestiftet und am 11. Juli 1694 in der Ratswaage am Halleschen Marktplatz feierlich eröffnet wurde. Druck der genannten Vorlesung: http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/32306/3/ |
Lord Protector
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Oliver Cromwell
from December 16, 1653 CE (December 26, 1653) to September 3, 1658 CE (September 13, 1658) (aged 3 years)
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Lord Protector
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Richard Cromwell
from September 3, 1658 CE (September 13, 1658) to May 7, 1659 CE (May 17, 1659) (aged 4 years)
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Marriage of parents
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Religious marriage
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Address: Thomaskirche Note: https://books.google.de/books?id=Pn3YAAAAMAAJ&pg=PA483&lpg=PA483&dq=Auguste+Christine+Heyland&source=bl&ots=k1YxOj_QAy&sig=E3uk_52IjZFNPtlmyNPU0_KIiTY&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiU0J6Rq_vOAhVBoRQKHQZdBXoQ6AEIJDAB#v=onepage&q=Auguste%20Christine%20Heyland&f=false |
Birth of a son
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Death of a sister
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Death of a father
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English King
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Charles II
from May 29, 1660 CE (June 8, 1660) to February 6, 1685 CE (February 16, 1685) (aged 30 years)
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English King
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James II
from February 6, 1685 CE (February 16, 1685) to February 13, 1689 CE (February 23, 1689) (aged 34 years)
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English Queen
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Mary II
from February 13, 1689 CE (February 23, 1689) to February 13, 1689 CE (February 23, 1689) (aged 34 years)
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English King
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William II
from February 13, 1689 CE (February 23, 1689) to March 8, 1702 CE (March 19, 1702) (aged 47 years)
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Education
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Death of a mother
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English Queen
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British Queen
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Education
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British King
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George I
from August 1, 1714 CE (August 12, 1714) to June 11, 1727 CE (June 22, 1727) (aged 72 years)
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British King
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Death
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father |
1622–1684
Birth: August 27, 1622
35
25
— Leipzig Death: September 9, 1684 — Leipzig |
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mother | |
Marriage | Marriage — September 19, 1664 — |
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1655–1728
Birth: January 1, 1655
32
17
— Leipzig Death: September 23, 1728 — Halle (Saale) |
sister | |
sister | |
sister | |
sister | |
brother |
father |
1622–1684
Birth: August 27, 1622
35
25
— Leipzig Death: September 9, 1684 — Leipzig |
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stepmother | |
Marriage | Marriage — 1653 — |
himself |
1655–1728
Birth: January 1, 1655
32
17
— Leipzig Death: September 23, 1728 — Halle (Saale) |
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wife |
1655–1739
Birth: April 27, 1655
41
— Wolfenbüttel Death: September 6, 1739 — Halle (Saale) |
Religious marriage | Religious marriage — February 17, 1680 — Leipzig |
19 months
son |
1681–1751
Birth: September 12, 1681
26
26
— Leipzig Death: February 23, 1751 — Halle (Saale) |
son | |
daughter | |
daughter |
Religious marriage |
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Occupation |
Shared note
Am 31. Oktober 1687, dem Reformationstag, kündigte Thomasius am Tor der Leipziger Universitätskirche unter dem Titel "Discours Welcher Gestalt man denen Frantzosen in gemeinem Leben und Wandel nachahmen solle" eine deutschsprachige Vorlesung an. Wenn es sich auch weder - wie vielfach behauptet - um die erste deutschsprachige Vorlesungankündigung, noch um die erste Vorlesung in deutscher Sprache handelte, löste diese doch ebenso wie eine weitere Vorlesung über die Mängel der aristotelischen Ethik aus dem Jahr 1688 und die zwischen 1688 und 1689 publizierten Monats-Gespräche heftige Reaktionen der führenden Vertreter der Leipziger lutherischen Orthodoxie (Valentin Alberti, August Pfeiffer und Johann Benedikt Carpzov) aus. Thomasius selbst beschreibt die Reaktionen im Abstand von 30 Jahren folgendermaßen: Als ich für ohngefehr dreyszig Jahren ein teutsch Programma in Leipzig an das schwartze Bret schlug, in welchem ich andeutete, daß ich über des Gracians Homme de cour lesen wolte, was ware da nicht für ein entsetzliches lamentiren! Denckt doch! ein teutsch Programma an das lateinische schwartze Bret der löbl Universität. Ein solcher Greuel ist nicht erhöret worden, weil die Universität gestanden. Ich muste damahls in Gefahr stehen, daß man nicht gar solenni processione das löbliche schwartze Bret mit Weyhwasser besprengte. In der Folge verschärften sich die Auseinandersetzungen. Der dänische König Christian V. bezichtigte Thomasius des Hochverrats. Thomasius musste sich einer Anklage mit dem Vorwurf des Atheismus erwehren. Die Situation eskalierte mit der Publikation einer Schrift im Jahr 1689, in der Thomasius auf die höfische Politik einzuwirken versuchte und in einem Eherechtsstreit Position gegen den kursächsischen Hof bezog. In der Folge wurde Thomasius im März 1690 mit einem Lehr- und Publikationsverbot in Kurfürstentum Sachsen belegt. Thomasius verließ daraufhin Leipzig und siedelte in das kurbrandenburgische Halle über. Im April 1690 wurde Thomasius zum Kurfürstlichen Rat ernannt. Er hielt juristische und philosophische Vorlesungen an der Ritterakademie in Halle und wurde so zum Gründungsmitglied der Juristische Fakultät der Friedrichs-Universität Halle, die auf wesentliches Betreiben Thomasius' von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg gestiftet und am 11. Juli 1694 in der Ratswaage am Halleschen Marktplatz feierlich eröffnet wurde. Druck der genannten Vorlesung: http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/32306/3/ |
Note
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http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Thomasius http://www.preussenchronik.de/person_jsp/key=person_christian_thomasius.html |
Media object
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Prof. Dr. Christian Thomasius
Note: Von Johann Christian Heinrich Sporleder - http:/www.bildindex.de, Gemeinfrei, https:/commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=213335 |
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