24. Feldchirurg und Bürgermeister in Ostpreu?en: Johann Gottlieb Friedrich Kob

Gemeinsame Notiz

24. Feldchirurg und Bürgermeister in Ostpreu?en: Johann Gottlieb Friedrich Kob

Johann Gottlieb Friedrich Kob d?rfte am 2.9.1740 in Hildburghausen geboren sein und ging dann als erster Kob nach Ostpreu?en. Ob als Soldat im Siebenj?hrigen Krieg (1756-1763) oder, weil er sich nach dem Krieg zur Wiederbesiedelung des schwer gesch?digten Landes anwerben lie?, wir wissen es nicht. Wann und wo er studiert hat, wissen wir auch nicht. €žlie? 6 seiner Br?der in Hildburghausen zurück … €œ Nach der Stammtafel Kob war er erst Feldchirurg beim Mellin ´ schen, später Ingersschen (?) Regiment. Am 29. November 1764 heiratete er die Tochter des StadtKämmerers von Zinten/Ostpreu?en. 1771 war er Garnisons- und Stadtchirurg und erhielt die Stelle des StadtKämmerers in Zinten, obwohl er als Ausl?nder und Kolonist bezeichnet wurde. Am 10. Juni 1772 wurde er examiniert und am 22. Juli 1772 approbiert. Im Adress-Calender 1784 wird er als StadtC?mmerer Ratsverw. und Servis Cassen Rendant genannt. 1787 w?hlte der Magistrat den StadtKämmerer und Servisrendanten zum PolizeiBürgermeister, was er auch bis zu seinem Tode blieb. Auch hatte er den Einzug der Markt- und Standgelder gepachtet. Als StadtKämmerer erhielt er 1778 123 Thaler Bez?ge. Als Servisrendant betrug die Pachtsumme 42 Thaler. Als solcher haftete er aber auch mit 200 Thaler Kaution für die Servisgelder. Die Markt- und Standgelder brachten 1777 28 Thaler. 1784 zahlte er hierf?r sogar eine Pacht von 42 Thalern, die Einnahmen d?rften also erheblich gestiegen sein (R?mer). Seine Einnahmen insgesamt d?rften nicht unerheblich gewesen sein, wenn er 200 Thaler Kaution hinterlegen konnte. T?tigkeit und Verantwortungsbereich eines Kämmerers wie auch Einzug und Verwaltung der Marktgeb?hren sind verst?ndlich. Dagegen erschlie?t sich einem die T?tigkeit als Servisrendant nicht sofort. Zinten war Garnisonsstadt. Zu jener Zeit wurden die Soldaten in Preu?en noch privat untergebracht. Deshalb waren die Gemeinden verpflichtet, den Soldaten der Garnison Wohnung mit Nebenleistungen zu stellen. Das war der €žServis €œ. Die Verteilung der Soldaten regelte gew?hnlich eine Servisdeputation. Aber der Staat war auch verpflichtet, an die Gemeinde eine Entsch?digung für die Quartierstellung zu zahlen, die abgerechnet, eingezogen und wieder verteilt werden mu?te. Das war Aufgabe des Servisrendanten. Johann Gottlieb Friedrichs Unterschrift findet sich noch auf einem Geburtsbrief.

Zinten wurde wohl 1313 vom Deutschen Orden gegr?ndet und erhielt 1352 Stadtrecht. Immer wieder wurde es durch Br?nde und Kriege zerst?rt. So auch im 2. Weltkrieg. Danach wurde es nicht mehr aufgebaut und ist jetzt eine bescheidene Siedlung mit dem russischen Namen Kornewo.

Bei dem Regiment Mellin k?nnte es sich um das Königlich Preu?ische Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1.Pommersches) Nr.2. handeln. Diesen Namen erhielt es am 8.1.1861. Das Regiment war aber am 20.2.1679 errichtet worden. Seine Garnison war von 1744 bis 1792 Stettin. Zwar trug das Regiment seit 25.6.1754 den Namen von Amstel (Chef). Doch war Graf Mellin ab 20.12.1758 Kommandeur. Man unterschied zwischen dem Chef und dem Kommandeur. Im Siebenj?hrigen Krieg nahm das Regiment an den Schlachten von Zorndorf am 25.8.1758 und von Hochkirch am 14.10. 1758 teil. Wenn Johann Gottlieb Friedrich Kob mit 18 Jahren Soldat geworden sein sollte, h?tte er vermutlich an diesen beiden Schlachten und den weiteren K?mpfen in diesem Krieg teilgenommen. Die Uniform bestand aus blauem Rock, wei?en Lederhosen, Grenadier-M?tzen, vorn gelbes Blech mit Namenszug und Granate.

9/192 Johann Gottlieb Friedrich Kob(e) 1740 – 1789 <<< 9/193 Anna Marie Siebert 1740 – 1793

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6. September 201910:14:29
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